FIND SOMETHING YOU LOVE AND DO IT FOREVER.

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The Golden Ei. Oder: Osterwochenende, Zitronentörtchen und goldene Ostereier.

Ostern ist irgendwie das entspannte Weihnachten. An Ostern machen wir uns frei vom Geschenkedruck, Zeit- und Terminstress und hetzen nicht schon Wochen vorher den Feiertagen entgegen. Wir feiern, essen und genießen gemeinsam mit Familie und Freunden und freuen uns über vier Tage, die prall gefüllt mit schönen Dingen sind. Wir haben uns quasi in letzter Minute an luxuriös anmutenden goldenen Ostereiern versucht und lecker-leichte Zitronentörtchen gebacken. Wir haben vom Feld frische Tulpen in allen Frühlingsfarben geholt, opulente Osterfrühstücke veransaltet und wieder einmal neue Pläne geschmiedet. Auch wenn das Wetter nicht mitgespielt hat, war Ostern einfach wunderschön.



Um ehrlich zu sein, sehen unsere meisten Do-it-yourself-Projekte aus, als wären sie dem städtischen Kindergarten entsprungen (und die Zwerge dort könnten das mit Sicherheit noch deutlich besser) und nicht der stundenlangen, mühevoll angestrengten Arbeit zweier Erwachsener. Daher haben wir uns vom Thema DIY eigentlich quasi schon verabschiedet, da wir die meisten "Projekte" hinterher eben in die Tonne werfen konnten. Aber es gibt sie eben doch noch. Diese selbst selbstgemachten Dinge, bei denen man nach Fertigstellung vor Begeisterung hüpfend um den Tisch tanzt, vor Freude kreischt und dabei wie wild geworden in die Hände klatscht. Und sämtlichen Freunden Bilder vom Endergebnis zuschickt (die in dem Moment unsere Freude eher weniger teilen können).
 
Wir könnten zwar nicht später dran sein (ähm, Ostern war nämlich wann nochmal genau?), aber diese Bastelidee dürfen wir euch einfach nicht vorenthalten. Mir hat es so viel Spaß gemacht, dass ich mir direkt nochmal weitere Eier bestellt habe, um nächste Woche in die Golden-Ei-Massenproduktion einzusteigen. Es ist zwar eine grandiose Verwüstung der kompletten Küche (Blattgold all over) - aber das Ergebnis ist einfach nur wunderschön und gelingt garantiert. So schön, dass es für die Ewigkeit und nicht für die Tonne ist. Und da wir auch noch eine Weile an der Osterdeko festhalten werden, lohnt es sich trotzdem noch, sich an den wunderschönen goldenen Ostereiern zu versuchen.




Für die goldenen Ostereier habe ich Holzeier verwendet. Nach dem Auftragen des Blattmetalls sieht man noch immer wunderschön die Holzmaserung und die Eier sind edel aber auch ein bisschen vintage. Die Kunst beim Arbeiten mit Blattmetall ist, keine Türen ruckartig zu schließen oder Atmen im Allgemeinen geht sowieso auch nicht. Ansonsten freut man sich künftig über vergoldete Lampen, Stühle, Becher, ...

Goldene Ostereier aus Blattmetall.


Die Anlegemilch mit dem Borstenpinsel auf die Eier streichen und zwanzig Minuten lang einziehen lassen (geht auch deutlich länger, die Anlegemilch klebt dann trotzdem noch). Bei Holzeiern habe ich zwei Anstriche gemacht, da das Holz einiges schluckt.

Das Blattmetall grob zerreißen und nach und nach kleine Teile auf dem Ei anlegen und mit dem weichen Pinsel feststreichen. So lange, bis das Ei komplett bedeckt ist. Dann das Ei so lange mit dem Pinsel abreiben, bis die Oberfläche ganz glatt ist und nichts mehr abfällt.

Ganz zum Schluss alle Eier mit Hilfe des weichen Pinsels mit dem Überzugslack bestreichen und 45 Minuten trocknen lassen. Die Eier beim Trocknen ab und zu bewegen, sonst kleben sie fest und an diesen Stellen geht das Blattgold wieder ab (für euch getestet, geärgert und nachbearbeitet).



 


Unser leckeres fruchtig-frisches Zitronentörtchen kann über das ganze Jahr hinweg gebacken werden, ist perfekt erfrischend im Frühjahr und Sommer und ein Geheimrezept (jetzt nicht mehr ganz so geheim) meiner Oma. Sie hat zwar wirklich überhaupt keine Ahnung, was ein Blog ist, aber sie ist wahnsinnig stolz, dass möglicherweise ganz viele andere Menschen nun auch ihren Zitronenkuchen backen. Er schmeckt natürlich nicht ganz so gut, wie wenn ihn meine Oma backt, dennoch ist er fantastisch lecker. Für den kleinen Kuchen habe ich eine Form mit 12 Zentimeter Durchmesser verwendet. Für eine große Form einfach die Mengenangaben verdoppeln, das müsste in etwa hinkommen. Ich habe für meine Freundin, die Vegetarierin ist, Gelatine durch Apfelpektin ersetzt. Geschmacklich keine Verschlechterung aber hat optisch unschön geklumpt und die Masse ließ sich nicht so leicht aus der Form lösen. Daher würde ich klassischerweise zu Gelatine raten.



Rezept für ein kleines Zitronentörtchen.

Für den Biskuitboden:

  • 2 Eier
  • 2 Esslöffel Zucker
  • 2 Esslöffel Mehl
  • 1/4 Packung Backpulver
  • 1/2 Packung Vanillezucker

Die Eier trennen. Eiweiß steif schlagen und das Eigelb mit Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Nach und nach Mehl und Backpulver hinzugeben. Den Eischnee unterheben. Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Form geben (ich klemme das Papier einfach in den Boden ein und lasse den Rand frei) und im vorgeheizten Backofen bei 175 Grad etwa 20 Minuten backen.

Für den Zitronenquark:

  • 1 Bio-Zitrone (Saft & Zitronenschalenabrieb)
  • Zitronenscheiben zum Dekorieren
  • 200g Magerquark
  • 50ml Milch
  • 1/4 Becher Schlagsahne
  • 25g Zucker
  • 1 Packung Vanillezucker
  • 1 Eigelb
  • 2 Blatt Gelatine

Die Milch mit dem Zucker erhitzen aber nicht kochen. Das Eigelb mit dem Schneebesen unterrühren. Die Gelatine 10 Minuten kalt einweichen, ausdrücken und mit ein bis zwei Esslöffeln heißem Wasser auflösen und in die Masse rühren.

Magerquark, Vanillezucker, Zitronensaft und Zitronenschalenabrieb glattrühren, zur Masse hinzugeben und verrühren. Die Sahne schlagen und unter die Masse heben.

Die Masse nun in einen runden Behälter füllen (ich habe eine Silikonform mit 12 Zentimeter Durchmesser verwendet), mit dem Biskuitboden abdecken, nach Möglichkeit verschließen und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag die Ränder lösen und den Kuchen stürzen. Abschließend mit Zitronenscheiben oder auch frischen Früchten dekorieren.

Wolkenweisse Grüße ♥


Verlinkt mit dem #sonntagsglück.

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